Bauschutt ist ein wichtiger Wertstoff, denn er lässt sich sortenrein trennen“, sagt Hagen Aichele, Regionalleiter Beton Süd. Der Holcim Experte kennt sich mit ressourcenschonenden Beton – kurz R-Beton – aus und hielt dazu einen Vortrag bei den BetonTagen. Aichele referierte über seine langjährige Erfahrungen mit R-Beton und beleuchtete die Stadt als Rohstoffquelle der Zukunft. In den Holcim Betonwerken im Stuttgarter Neckarhafen, in Kirchheim und in Rutesheim zählt R-Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung zum Standard.




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Mit EcoPact Zero präsentierte Holcim auf den BetonTagen den zum Jahresbeginn 2020 neu platzierten ersten CO2-neutralen Beton EcoPact Zero. Ein CO2-reduziertes Produktportfolio ist ein wesentlicher Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie von Holcim.
„Bauschutt ist ein wichtiger Wertstoff, denn er lässt sich sortenrein trennen.“
EcoPact – weniger Klinker und Kompensation des CO2-Fußabdrucks
„Unter der Marke Holcim EcoPact werden in der Zusammensetzung optimierte und besonders CO2-reduzierte Betonsorten von Holcim vermarktet“, sagt Thorsten Hahn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Holcim (Deutschland) GmbH. „Hier spielen der Einsatz klinkerreduzierter Zemente und die Optimierung der Bindemittel-Gehalte eine zentrale Rolle.“ Der CO2-neutrale Beton trägt den Namen EcoPact Zero. Der technisch unvermeidbare CO2-Fußabdruck wird bei EcoPact Zero durch die Unterstützung verschiedener zertifizierter Umweltprojekte vollständig kompensiert.
„Die Realisierung des ersten klimaneutralen Betons Deutschlands unterstreicht unseren Anspruch, beim nachhaltigen und innovativen Bauen eine Führungsposition einzunehmen“, so Thorsten Hahn. „Holcim hat in Deutschland im Jahr 2019 bereits mehr als 90 Prozent seiner Betone mit CO2-reduzierten Zementen produziert. Und wir entwickeln weitere innovative und klimaoptimierte Lösungen für unsere Kunden.“
Innovations- und Aufbruchstimmung in der Branche
Auch insgesamt standen Nachhaltigkeitsthemen und nicht zuletzt der Klimawandel und die CO2-Debatte im Fokus der Veranstaltung. Beton ist der weltweit meistverwendete Baustoff. Dabei resultieren allein aus der Produktion der benötigten 4,5 Milliarden Tonnen Zement rund 7 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes. Eine der dringlichsten Aufgaben der Zement- und Betonindustrie ist daher die Entwicklung innovativer Technologien, um die CO2-Emissionen zu senken. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut appellierte in diesem Zusammenhang bei den BetonTagen an den Innovationsgeist der Bauwirtschaft. Prof. Werner Sobek faszinierte mit seinem Vortrag über die Zukunft des Betons mit dem Schwerpunkt „leicht, komplex, nachhaltig“, überzeugte mit Zahlen und stellte immer wieder die Verbindung zur weltweiten demographischen Entwicklung her.

Foto: Holcim/A. Buhl
„Unser Ziel muss sein, für mehr Menschen mit weniger Material emissionsfrei zu bauen.“
Von einer Innovations- und Aufbruchstimmung sprach bei der Eröffnung des Branchentreffs Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des Vereins Deutscher Zementwerke, der die Zement- und Betonindustrie als Teil der Lösung sieht. Welche Anstrengungen die Branche zur Verbesserung ihres ökologischen Fußabdrucks aktuell unternimmt, beleuchtete das am meisten frequentierte Podium: „Den CO2-Rucksack erleichtern – Umweltgerechtes Bauen mit Beton“.
Neue Ideen für Infraleichtbeton und transluzente Betonprodukte
Viele der am Holcim Messestand präsentierten Innovationen stießen auf große Resonanz: So beispielsweise der Infraleichtbeton ThermoPact, der unverwechselbare, lebhafte Betonoberflächen ermöglicht, die zudem die hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung erfüllen. Thermopact wird live an der Baustelle hergestellt: Auf einem zwölf Meter langen Lkw-Auflieger ist ein technisch ausgereiftes Betonwerk verbaut. So wird direkt auf der Baustelle und an jedem Ort produziert und eingebaut.

Foto: Holcim/A. Buhl
Außerdem stellte Holcim die Kooperation mit LUCEM vor – die Partner entwickeln gemeinsam neue Ideen für transluzente Betonprodukte. Design und Lichttechnik liegen bei LUCEM, Holcim kümmert sich primär um den passenden Beton einschließlich der notwendigen Rohstoffe sowie um die Großserienfertigung in eigenen Betonfertigteilwerken und um neue Marketing- und Vertriebswege.