Auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme drehte sich alles um nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Die gesamte Branche befindet sich in einer tiefgreifenden Transformation und der Wettbewerb um die innovativsten und zukunftsfähigsten Lösungen ist in vollem Gange. Mittendrin: Holcim, das mit dem Launch von ECOCycle® auf der BAU ein starkes Zeichen für die Kreislaufwirtschaft setzte.
Schon vor den Messehallen in München begrüßte Holcim die Besucher:innen der BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme: Der weltweit erste vollelektrische Fahrmischer im neuen Holcim Branding war nicht zu übersehen und zeigte direkt an, worauf der Fokus am Holcim Stand in der Halle A2 lag: Dekarbonisierung und Ressourcenschonung. Dazu zählt auch eine klimaschonende Logistik, wobei neue Technologien und alternative Antriebe unterstützen. Nach dem Einsatz bei der Messe beliefert der Fahrmischer bereits heute Kunden von Holcim in Deutschland.
Baustoffwende gemeinsam gestalten
Dass der Wandel der Baubranche tiefgreifend ist, spiegelte die Aufbruchstimmung wider, die die Messeatmosphäre bestimmte: Hier ist fast alles in Bewegung. Urbanisierung, Klimawandel und Ressourcenknapptheit – um nur drei die drei drängendsten Trends zu nennen – sind die Treiber dieser Transformation.
„Für uns bei Holcim hängen diese Themen unmittelbar miteinander zusammen und so hat unser Team die BAU dazu genutzt, mit den Akteuren der Bauwirtschaft über Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren, unsere Ansätze zu präsentieren und neue Impulse für die “Baustoffwende” zu erhalten“, berichtet Holcim Deutschland CEO Thorsten Hahn. Am imposanten Messestand der Unternehmensgruppe herrschte dementsprechend viel Betrieb.
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Das Thema Dekarbonisierung steht schon seit längerem im Fokus, aber darüber hinaus gibt es weitere Hebel zu einer nachhaltigen Transformation. Etwa die Schonung von Ressourcen: Mit den auf der Messe präsentierten CPC Betonelementen steigert Holcim die positiven Effekte von Fertigteilen enorm. CPC ist die englische Abkürzung für Carbon Prestressed Concrete, auf deutsch: Betonelemente mit vorgespannter Carbonbewehrung.
Die leistungsfähigen, extrem dünnen Betonplatten ermöglichen je nach Konstruktion Materialeinsparungen von bis zu 80 Prozent gegenüber mit Stahl bewehrten Bauteilen und reduzieren den CO2-Fußabdruck beim Bau, aber auch durch den weniger aufwendigen Transport der Elemente, um bis zu 75 Prozent. Holcim hat 2022 in Niedersachsen die weltweit erste CPC-Produktionsstätte im industriellen Großformat in Betrieb genommen.
Bauen im Kreislauf
Neben der Dekarbonisierung ist für Holcim die Kreislaufwirtschaft das zweite Megathema für echtes nachhaltiges Bauen. Ressourcen sind endlich und auch wenn es gelingt, die Zementproduktion komplett klimaneutral zu gestalten, reichen sie nicht ewig. Es braucht deshalb eine Wende – von linearen zu zirkulären Bauprodukten und -prozessen. Vereinfacht ausgedrückt: Aus Beton muss wieder Beton werden. Gebäude und Infrastrukturbauten werden zum Materiallager, dessen Rohstoffe nach dem Abriss und der Aufbereitung wiederverwendet werden.
Bekannt ist dieser Ansatz unter dem Begriff Urban Mining. Die Bauprodukte haben nicht länger eine Lebensdauer, sondern bleiben im Kreislauf: Altbeton wird recycelt und erhält ein zweites und drittes Leben in Recyclingprodukten. Holcim bietet schon heute einen Recyclingbeton an, in Deutschland unter der Marke R-Pact, und arbeitet intensiv an der Erweiterung des Geschäfts mit RC-Gesteinskörnungen sowie der Entwicklung von R-Zement.
„Wir stehen an vorderster Front, den Kreislaufbau voranzutreiben und aus Altem Neues zu schaffen. Mit unserer ECOCycle® Technologie können wir Städte aus Städten bauen, indem wir 100 Prozent der Bau- und Abbruchmaterialien für neue Lösungen recyceln.“
Das zeigt, dass diese Entwicklungen nicht erst in ferner Zukunft liegen, sondern schon heute Realität sind und ausgebaut werden. Unterstrichen wurde dies durch den Launch von ECOCycle® durch die Holcim Group auf der BAU: eine unternehmenseigene Technologieplattform zur Wiederverwertung von Bau- und Abbruchmaterialien für neue Baulösungen. Mit ECOCycle® kann Holcim 100 Prozent der Bau- und Abbruchmaterialien, die aus dem Bau entstehen, in einer breiten Palette von Anwendungen verwerten.
Jan Jenisch, CEO Holcim Group: „Wir stehen an vorderster Front, den Kreislaufbau voranzutreiben und aus Altem Neues zu schaffen. Mit unserer ECOCycle® Technologie können wir Städte aus Städten bauen, indem wir 100 Prozent der Bau- und Abbruchmaterialien für neue Lösungen recyceln.“
Feierlich: Transparenz für nachhaltiges Bauen
Der Schlüssel, um Nachhaltigkeit auch im Bau messbar zu machen, ist Transparenz. Im Rahmen der BAU wurde die Vorreiterrolle auf diesem Gebiet gewürdigt, als Hans Peters, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer beim Institut Bauen und Umwelt e.V., Holcim Deutschland CEO Thorsten Hahn feierlich die produktspezifischen Umweltproduktdeklarationen (EPD) überreichte, die das Unternehmen als erster deutscher Hersteller für das gesamte Zementportfolio sowie mehr als 50 Betonsorten anbietet. Diese unterstützen Architekt:innen, Planer:innen und Bauherr:innen bei der fundierten und nachhaltigen Entscheidungen bei der Baustoffwahl.
Stellvertretend für viele Holcim Kolleg:innen, die am Stand Kontakte knüpften und pflegten, zieht Kaleb Yared, Leiter Projektmanagement Holcim Deutschland, ein zuversichtliches Fazit zur BAU 2023: „Viele Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette Bau haben innovative und nachhaltige Lösungen. Die wichtigste Aufgabe besteht nun darin, wirksame Synergien zwischen den verschiedenen Akteuren zu schaffen und ihre Produkte und Lösungen so zu kombinieren, dass jedes Gebäude oder jede Infrastruktur ein Mindestmaß an Klima- und Kreislaufanforderungen erfüllt.“
Die BAU 2023 hat sicherlich dazu beigetragen, dass die dafür nötigen Kontakte zwischen den Beteiligten hergestellt und intensiviert wurden.