Um ein neues Datencenter in Frankfurt bauen zu können, brauchte Equinix ein ganz spezielles Produkt: Beton mit hoher Wärmeleitfähigkeit. Holcim lieferte dem weltweit größten Provider von Rechenzentren mit Thermaflow Fill die perfekte Lösung.
Datenzentren sind das Rückgrat der digitalen Transformation, denn die immer weiter steigenden Datenmengen müssen verarbeitet und möglichst ohne Verzögerungen versendet werden – weltweit wird die Datenmenge bis 2025 laut Schätzungen um den Faktor acht auf 175 Zettabyte (175.000.000.000.000.000.000.000) steigen.
Um die Verarbeitung dieser massiven Datenmenge sicherzustellen und latenzfreie Verbindungen zu garantieren, muss die Infrastruktur gestärkt und müssen viele neue Datencenter gebaut werden. Dabei spielt neben der Kapazität dieser Zentren der Standort eine wichtige Rolle. Denn nicht in jeder Region finden sich perfekte Voraussetzungen, die sich in erster Linie auf die gute Anbindung an ein Glasfasernetz und die dadurch ermöglichte Übertragungsgeschwindigkeit beziehen.
Energieverbrauch steigt rasant
Nicht weniger entscheidend ist der Blick auf die Nachhaltigkeit der Rechenzentren. Laut einer eco-Studie hat sich deren Energieverbrauch weltweit in den vergangenen zehn Jahren bereits um den Faktor zwölf reduziert und die CO2-Emissionen sollen bis 2030 um weitere 30 Prozent sinken. Das Equinix-Rechenzentrum in Frankfurt hat sogar das Ziel ausgegeben, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten.
Laut Equinix ist Frankfurt – auch bedingt durch die Corona-Pandemie und den Trend zum Homeoffice – der wichtigste Standort beim Datenaustausch innerhalb Europas. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in den Bau mehrerer Hyperscaler-Datacenter in Frankfurt investieren. Zwei dieser Großrechenzentren befinden sich bereits im Bau.
Entscheidender Faktor: die Wärmeleitfähigkeit
Die Tiefbauarbeiten für den Komplex übernahm die Gerhard Schlacht GmbH, das passende Produkt kam von Holcim. Dabei handelte es sich um Thermaflow Fill, einen wärmeleitfähigen Verfüllbaustoff (Festigkeit ≤ 0,8 MPa, Wärmeleitfähigkeit ≥ 1,5 W/(m*K)).
Für die Zwecke von Equinix ist der Baustoff aufgrund seiner fließfähigen und selbstverdichtenden Eigenschaften dafür prädestiniert, die eng zusammenliegenden Kabelkanäle zu umhüllen. Gleichzeitig konnten Zeit und Kosten eingespart werden, da die Wärmeleitfähigkeit von Thermaflow dafür sorgte, Tiefe und Breite der Trasse für die unterirdischen Stromleitungen zu verringern. Insgesamt wurden rund 200 Kubikmeter des Verfüllbaustoffs aus den vom Baustoffüberwachungs- und Zertifizierungsverband BÜV (in der Printausgabe dieses Artikels war fälschlicherweise der BÜV Baden-Württemberg als Zertifizierer genannt worden – diesen Fehler bitten wir zu entschuldigen) zertifizierten Lieferwerken in Frankfurt, Hanau und Okriftel geliefert. Am Ende war die Gerhard Schlacht GmbH sehr zufrieden mit der schnellen und pragmatischen Lösung sowie dem perfekten Ergebnis. Jetzt können die Daten fließen.