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Carbon2Business

Carbon2Business: EU-Fördergelder für Zementwende

Mit Carbon2Business legt Holcim einen wichtigen Grundstein, um die Zementwende weiter voranzutreiben. Weil dank dieses innovativen Projektes am Standort Lägerdorf pro Jahr etwa 1,2 Million Tonnen CO2 eingespart werden, wird es neben 17 anderen Projekten mit Fördergeldern aus dem Innovation Fund der Europäischen Union bedacht.

Holcim baut auch in Zukunft auf innovative Lösungen und macht den nächsten großen Schritt in Richtung Zementwende. Denn das Projekt Carbon2Business in Lägerdorf (Schleswig-Holstein) wird mit 109,8 Millionen Euro Fördergeldern der Europäischen Union (EU) bedacht. Am 19. Januar nahm Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, die Förderurkunde offiziell in Brüssel entgegen.

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Rene Leja
Referent Corporate Communications
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Carbon2Business ist dabei eines von zwei Projekten in Deutschland sowie 17 Projekten insgesamt, die die EU mit rund 1,8 Milliarden Euro aus dem Innovationsfonds fördert. Holcim selbst investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in das Projekt, mit dem sich allein am Standort Lägerdorf jährlich der Ausstoß von rund 1,2 Million Tonnen CO2 vermeiden lässt.

Dass Carbon2Business ausgewählt wurde, lag an der Einschätzung von unabhängigen Sachverständigen, die im Rahmen des Auswahlverfahrens der EU unter anderem bewertet haben, inwieweit die zu fördernden Projekte im Vergleich zu herkömmlichen Technologien Treibhausgas senken und über den Stand der Technik hinausgehende Innovationen schaffen können. Auch Reifegrad, Skalierbarkeit und Kostenwirksamkeit gehörten zu den Auswahlkriterien.

Carbon2Business: Innovativer Ofen spart 1,2 Million Tonnen CO2

Die Mittel der EU dienen dabei dem Bau einer neuen Ofenlinie. Dabei handelt es sich um einen Prototyp im industriellen Maßstab für die Dekarbonisierung der Zementproduktion. Technisch nutzt der Ofen die Oxyfuel-Technologie der zweiten Generation sowie eine nachgeschaltete Kompressions- und Reinigungseinheit für das CO2.

Das Projekt Carbon“Business wurde mit 109,8 Millionen Euro Fördergeldern der Europäischen Union (EU) bedacht.

„Die Förderung der EU ist ein wichtiger Meilenstein und ermöglicht uns, die Zementwende entschieden voranzutreiben.“

Thorsten Hahn

Bei dem Oxyfuel-Verfahren wird statt der Umgebungsluft reiner Sauerstoff in den Verbrennungsprozess des Zementofens eingespeist. Der dafür benötigte Sauerstoff stammt aus Elektrolyse-Vorhaben, bei denen Industriepartner Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien zu Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten wollen.

Im Ergebnis entsteht beim Oxyfuel-Verfahren im Zementofen hochreines CO2, das abgeschieden und anschließend durch Methanolsynthese zu Methanol verarbeitet oder als Grundstoff für die chemische Industrie aufbereitet werden kann, um damit zum Beispiel Kunststoffe herzustellen. Bei der Aufbereitung arbeitet Holcim eng mit den Spezialisten von Linde Engineering zusammen.

„Wir entwickeln unser Werk in Schleswig-Holstein zu einem Vorreiter der grünen Zementproduktion. Das ist ein technologischer Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft“, sagte Thorsten Hahn am Rande der Zeremonie zur Übergabe der Förderurkunde. „Die Förderung der EU ist ein wichtiger Meilenstein und ermöglicht uns, die Zementwende entschieden voranzutreiben.“

Vom Treibhausgas zum Rohstoff für die Industrie

Neben Linde Engineering setzt Holcim für das Projekt auf die thyssenkrupp Industrial Solutions AG als Technologiepartner. „Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich auch mit der Frage nach einer nachhaltigen, das heißt CO2-neutralen, Produktion von Baustoffen. Die pure oxyfuel-Technologie wird ein wesentlicher Teil der Antwort sein und so zum Gelingen der grünen Transformation der Zementindustrie beitragen“, sagt Pablo Hofelich, CEO der Business Unit Polysius bei thyssenkrupp Industrial Solutions.

„Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir an Schleswig-Holsteins Westküste und an unserem Standort in Lägerdorf ein effizientes Kreislaufkonzept im Rahmen einer innovativen Wasserstoffwirtschaft, das der Zementindustrie und anderen Branchen weltweit als Vorbild dienen kann“, erklärt Arne Stecher, Leiter Dekarbonisierung bei Holcim Deutschland. Holcim und seine Partnerunternehmen schaffen somit neue Wertschöpfungsketten und entwickeln Technologien, die auch über die Zementindustrie hinaus den klimaneutralen Umbau von Industrieunternehmen ermöglichen.

Disclaimer

Finanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

Mit der Übergabe der Förderurkunde und der Zeremonie in Brüssel ist der offizielle Projektstart für Carbon2Business erfolgt. Zwischen Ende 2023 und 2024 plant Holcim, die Planunterlagen für den Bau des Oxyfuel-Ofens einzureichen. Mit einer Genehmigung des Baus wird bis Ende 2024 gerechnet. Bis 2029 kann damit in Lägerdorf eines der ersten klimaneutralen Zementwerke der Welt in Betrieb gehen.

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