In Rheinland-Pfalz und Hessen ist die Holcim Beton und Betonwaren GmbH ein wichtiger Zulieferer für den Neubau der Schiersteiner Brücke. Seit 2013 wird die Autobahnbrücke (A 643) aus den 1960er-Jahren sukzessive durch einen Neubau ersetzt.
Das 1.280 Meter lange Bauwerk führt zwischen Mainz und Wiesbaden über den Rhein und wurde ursprünglich für täglich 20.000 Fahrzeuge gebaut. Heute passieren knapp fünfmal so viele Fahrzeuge die Brücke. Eine Überlastung der Stahlkonstruktion und Ermüdungsrisse sind die Folgen und ein Neubau ist unverzichtbar.
Die neue Brücke wird aus zwei Teilen bestehen: einer unter- und einer oberstromseitigen Hälfte, die nebeneinander verlaufen. Anstelle von zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung wird es künftig drei Spuren und einen Standstreifen geben sowie einen breiteren Weg für Radfahrer und Fußgänger. Seit 2013 wird unaufhörlich an der unterstromseitigen Brückenhälfte gebaut. Im Auftrag der Firmengruppe Max Bögl beliefert Holcim die Baustelle mit Bohrpfahl- und Konstruktionsbetonen. Auch die Anschlussbauwerke Mainz-Mombach Herzstück und Herzstück-West werden mit ZTV-Ingenieurbeton von Holcim erstellt. Der Transportbeton wird im Hauptlieferwerk Mainz-Mombach produziert – zu Stoßzeiten unterstützen die Werke Gustavsburg sowie Hattersheim-Okriftel. Auf der Wiesbadener Rheininsel Rettbergsaue befindet sich ein Brückenpfeiler, für dessen Bau Max Bögl eine Spezialfähre bauen ließ. Damit wurde der Transport von drei Fahrmischern gleichzeitig zur Insel-Baustelle ermöglicht.
Projektdaten
Bauherr: Die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz
Projektgesellschaft: ARGE A 643 Neubau Rheinbrücke Schierstein (Max Bögl und Plauen Stahl Technologie)
Beton und Betonpumpen: Holcim
Zement: Holcim (Teilmenge)
„Der reibungslose Ablauf ist der guten Zusammenarbeit mit Max Bögl zu verdanken.“
Hohe Anforderungen
Sascha-Peter Steinmetz, Prüfstellenleiter Gebiet Rhein-Main, und Bernd Pfannebecker, Holcim Kundenbetreuer für die Region Südwest, sind sich einig, dass dieses Projekt mit seinen besonderen betontechnischen und logistischen Anforderungen keine Routine darstellt: „Für die unterschiedlichen Anforderungen entwickeln wir jeweils die passgenaue Betonrezeptur. Es gibt zwar eine Basis von Rezepturen, die anfangs festgelegt wurden, aber die Sortenerweiterung ergibt sich dann aus der jeweiligen Bausituation und wird in gemeinsamen Laborversuchen umgesetzt“, sagt Steinmetz.
So sind die Anforderungen an die Druckfestigkeit und die Konsistenz bei einem solchen Bauwerk besonders hoch. Auch die Verarbeitungszeiten der Betone müssen unterschiedlich lang sein, um bei der Betonierung mehrerer Lagen eine Vernadelung „frisch in frisch“ garantieren zu können. Das Fazit der beiden Holcim Verantwortlichen: „Der reibungslose Ablauf ist der jahrelangen guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Max Bögl zu verdanken.“
Brückenbau
■ Bis Mitte 2017 lieferte Holcim 55.000 Kubikmeter Transportbeton.
■ Für die Betonage des Überbaus lieferte Holcim Anfang 2017 in über 50 Stunden konstant rund 2.300 Kubikmeter Beton.
Mehr Informationen
Alles über den aktuellen Stand des Brückenbaus auf der Internetseite von Hessen Mobil.