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Die Werksgruppe Lägerdorf

Als regional verbundener Standort sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber Menschen und der Umwelt bewusst. Wir optimieren zum Beispiel kontinuierlich unsere Emissionsminderungsanlagen und untersuchen Möglichkeiten zur CO2-Abscheidung im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts.

Das Zementwerk Lägerdorf liegt direkt an der A23 und wird im Jahr 2022 160 Jahre alt. Das Werk wurde ursprünglich in der Gemeinde Lägerdorf errichtet. Heute befindet sich nur noch ein Teil der Anlagen in der Gemeinde Lägerdorf, der weitaus größere Teil befindet sich in der Gemeinde Rethwisch. Der Hauptrohstoff Kreide befindet sich allerdings unterhalb der Ortslage sowie der angrenzenden Nachbargemeinden.

Im Jahr 2000 wurde westlich von Lägerdorf das Erweiterungsgebiet Grube Heidestraße erschlossen, das bis in die Gemeinde Münsterdorf hineinreicht und in dem derzeit der Abbau erfolgt. Die Kreide wird hier von der Holcim (Deutschland) GmbH mit Schaufelradbaggern abgebaut, zu Schlamm verarbeitet und über eine Pipeline ins Zementwerk gepumpt.

Innovativer Unterwasserabbau

Bei dem derzeitigen Verbrauch reichen die Vorräte für die Zementproduktion voraussichtlich bis 2038. Nach Abbauende werden die Wasserpumpen abgestellt, sodass sich ein circa 170 Hektar großer Kreidesee über die ehemaligen Gruben Heidestraße und Schinkel ausbilden wird. Spätestens im Jahr 2038 wird das Abbaugebiet in den Osten Lägerdorfs nach Moorwiese / Moorstücken verlagert. Hier wird die Kreide zukünftig nicht mehr im offenen Tagebau, sondern zum größten Teil durch einen innovativen Unterwasserabbau gewonnen. Dadurch werden die Umwelteinwirkungen auf die Umgebung auf ein Minimum reduziert.

Das Mahl- und Mischwerk Bremen verarbeitet Hüttensand und -grieße. Statt wie die meisten Zementwerke in der Nähe eines Kreide- oder Kalksteinvorkommens wurde das Werk Bremen 1912 als Bestandteil eines Hüttenwerks erbaut. Ein familiäres und motiviertes Team von 26 Mitarbeitern sowie der Einsatz modernster Technik sorgen dafür, dass die hanseatische Zementproduktion auch nach 100 Jahren noch erfolgreich ist. Der dort gemahlene Hüttensand kommt außer in der eigenen Produktion in den anderen norddeutschen Zementwerken, vor allem in Lägerdorf, zum Einsatz, während der Klinker für Bremen von anderen Zementwerken der Holcim Deutschland Gruppe angeliefert wird.

Exporte laufen trotz Corona

Im Jahr 2020 konnten trotz Corona das Schichtsystem und die Versandanlagen durchgängig betrieben werden. Auch der Export nach Schweden und Großbritannien wurde weiter bedient.

Das Mischwerk in Rostock gehört auch zum Werksverbund Lägerdorf. Dort werden, von 4 Mitarbeitern betreut, ca. 40.000 Tonnen Zement im Jahr aus verschiedenen Komponenten zusammengemischt und über Silofahrzeuge zum Kunden gefahren. Die Umweltauswirkungen eines reinen Mischwerks fallen sehr gering aus im Vergleich zu Zementwerken sowie zu Mahl- und Mischwerken. Gleichwohl ist das Umweltmanagement am Standort Rostock im Verbund mit den anderen norddeutschen Standorten nach ISO 14001 zertifiziert.

„Wir befinden uns in einer spannenden Zeit und wir alle freuen uns darauf, die Zukunft gemeinsam zu schreiben.“

Torsten Krohn

NACHGEFRAGT 

Torsten Krohn – Leiter der Werksgruppe Lägerdorf

Warum werden in Lägerdorf Abfälle als Ersatzbrennstoffe verwendet?
Torsten Krohn: In Deutschland werden pro Kopf jeden Tag etwa 1,5 kg Abfälle produziert. Nicht recycelte Abfälle landen meist auf Deponien, ohne dass sie einen weiteren Zweck erfüllen. In der Müllverbrennungsanlage wird durch die Verbrennung Energie erzeugt – aber es entstehen auch Aschen, die nicht vollständig weiterverwendet werden können.

Torsten Krohn
Leiter der Werksgruppe Lägerdorf

Im Zementwerk Lägerdorf setzen wir Ersatzbrennstoffe – also sortierten und aufbereiteten Abfall – ein, um Energie zu erzeugen. Gleichzeitig wird die Asche als Ersatz für Rohstoffe in den Zementklinker eingebunden – ein Zwischenprodukt, das dann weiter zu Zement verarbeitet wird. Dieser wird in vielfältigen Bauprojekten eingesetzt – vom Fundament für den neuen Carport, das neue Wohnhaus oder für den Brücken- und Tunnelbau. Wir schließen damit intelligent Stoffkreisläufe.

Wie kommen die Abfälle konkret als Ersatzbrennstoffe zum Einsatz?
Torsten Krohn: Abfälle durchlaufen verschiedene Stationen, bevor sie als Ersatzbrennstoff im Zementwerk zum Einsatz kommen können. Wesentliche Aspekte sind dabei Vorprüfung, Sortierung und Aufbereitung. Nur qualitätsgeprüfte Abfälle werden als Ersatzbrennstoff eingesetzt. Fluff wird beispielsweise aus Folienresten hergestellt, die für die Produktion neuer Kunststoffprodukte nicht geeignet sind.

Über geeignete Anlagen werden die Ersatzbrennstoffe dem Brennprozess gezielt zugeführt. Dabei wird auch berücksichtigt, dass die Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Produktionsablauf gewährleistet sind und die Qualität des Produktes Zement nicht beeinträchtigt wird.

Im Werk Lägerdorf werden ca. 80 Prozent der benötigten Energie aus Brennstoffen über Ersatzbrennstoffe eingebracht.

Wie bringen Sie das Werk Lägerdorf weiter voran?
Torsten Krohn: Wir haben in den vergangenen Jahren viele Initiativen ergriffen: Neben technischen Neuerungen, Modernisierungen und Projekten, Stichwort „Digitalisierung“, ist auch die innerbetriebliche Fortentwicklung der Mitarbeiter zu nennen, die erheblich zur spürbaren Verbesserung der Performance des Werkes beigetragen hat. Sowohl im technischen also auch im personellen Bereich wollen wir uns weiter fortentwickeln, um Aufgaben der Zukunft – weniger Energieverbrauch, deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen, immer bessere Produkte – zu bewältigen. Wir befinden uns in einer spannenden Zeit und wir alle freuen uns darauf, die Zukunft gemeinsam zu schreiben.

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