Auf der Großbaustelle der MesseCity in Köln kümmern sich die Experten von Holcim um den reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf bei Betonlieferung und -einbau.
Lautstark rauscht der ICE hinter seinem Rücken vorbei, doch Uwe Keschka interessiert sich nur für den Boden unter seinen Füßen. Er ist Experte für Betonpumpen bei Holcim. Sein Blick wandert weiter bis zum Südeingang der Kölner Messe. Keschka erkennt bereits potenzielle Risiken beim Bauvorhaben und bespricht diese mit seinen Kollegen. Denn Sicherheit für Arbeitskräfte und Passanten ist das wichtigste Gerüst jeder Baustelle. Und Sicherheit ist planbar. Keschka plant das Vorgehen für den Bau der MesseCity in Köln hinsichtlich der Arbeitssicherheit mit den Partnern des Bauunternehmens Ed. Züblin AG.
Das Tochterunternehmen des STRABAG-Konzerns ist Deutschlands Marktführer im Bereich Hoch- und Ingenieurbau. Auf einer Fläche von 5,4 Hektar entsteht in Köln-Deutz derzeit ein neuer Hotspot der Stadt – mit Büro- und Hotelgebäuden, Tiefgaragen und Messebalkon. In das größte Bauprojekt im Raum Köln investiert die Stadt rund 750 Millionen Euro und rechnet mit der Fertigstellung Ende 2020 oder Anfang 2021. Für das gesamte Projekt werden aus heutiger Sicht etwa 120.000 Kubikmeter Beton benötigt. In Liefergemeinschaft produzieren Holcim und ein Wettbewerber den Beton für eines der insgesamt vier Baufelder. Auf dem sogenannten Baufeld West entsteht ein neues Gebäude (Zurich Versicherung), für das etwa 60.000 Kubikmeter Beton verbaut werden. Beide Lieferpartner stellen dafür die Festigkeitsklassen C12/15 bis C50/60 her, den hochfesten Beton C80/95 liefert Holcim. Der Baustoffhersteller bietet zudem eine genaue Planung, um das Material sicher anzuliefern und vor Ort zu verarbeiten. Aus langjähriger Erfahrung wissen die Bau-Experten: Jede Baustelle stellt ihre ganz eigenen Anforderungen – und Köln ist auch in puncto Arbeitssicherheit eine Herausforderung.
Projektdaten
Bauherr: Stadt Köln
Bauunternehmen:
Ed. Züblin AG
Beton und Betonpumpen: Holcim in einer Liefergemeinschaft
Zement: Holcim (Teilmenge)
Arno Zander, Key Account Transportbeton West bei Holcim, lobt die Zusammenarbeit mit dem Kunden: „Wir haben mit Züblin schon mehrere Projekte dieser Art realisiert und sind ein eingespieltes Team.“ Das Bauunternehmen schätzt diese langjährigen Erfahrungen und engagiert Holcim deswegen gerne als Lieferanten und Partner. „Für uns steht Arbeitssicherheit an vorderster Stelle, genau wie bei Holcim“, betont Harald Schmitt, Oberbauleiter bei Züblin für die Baustelle MesseCity. „Als Lieferant sind sie die Experten auf ihrem Gebiet und wissen, worauf es beim Thema Betonanlieferung und -verarbeitung ankommt.“ Risiken und Abweichungen sprechen die Holcim Experten im Vorfeld proaktiv an und bieten Hilfe bei der Planung an – so auch in Köln. „Unser Motto lautet TEAMS WORK. Nur so kann eine Baustelle funktionieren. Und mit Holcim als Partner können wir auf eine zuverlässige Zusammenarbeit zählen“, erklärt Schmitt, „nicht nur in Sachen Sicherheit.“
„Jede Baustelle stellt eigene Anforderungen an uns.“
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Bewährte Partnerschaft
Um den Beton sicher verarbeiten zu können, müssen beispielsweise die dafür notwendigen Pumpen exakt aufgestellt werden. „Ist die Tragfähigkeit des Untergrunds nicht ausreichend, müssen in Zusammenarbeit mit der Baustelle zusätzliche Maßnahmen durchgeführt werden“, so Keschka. Insbesondere bei Großmastpumpen ab 52 Metern Reichhöhe muss auf Lastverteilerplatten aus Stahl oder Beton zurückgegriffen werden, damit die Pumpe sicher steht. „Bei der Zusammenarbeit mit Züblin klappt das immer einwandfrei“, berichtet Keschka. Holcim bespricht stets mit den Kunden vor Baustellenbeginn die Situation und weist auf Sicherheitsrisiken hin, die dann gemeinsam im Vorfeld behoben werden. So müssen in Köln selbst die Reichweiten der Großmastpumpen zeitweilig durch zusätzliche Rohrleitungen verlängert werden. Eine sichere und für den Kunden geeignete Vorgehensweise wird im Voraus vor Ort abgestimmt und kann, je nach Bausituation, kurzfristig angepasst werden.
Logistik und Lieferfähigkeit
Die Kölner Baustelle ist auch hinsichtlich Organisation und Planung anspruchsvoll. Neben dem üblichen Verkehrsdruck im Zentrum der Stadt ist die Nähe zur Messe eine Besonderheit: Während laufender Veranstaltungen kann Beton tagsüber nicht angeliefert werden. „Logistik und Lieferfähigkeit sind unsere großen Stärken“, weiß Arno Zander. „Und genau die sind hier besonders gefragt.“ Der Transport auf die Baustelle muss optimal koordiniert sein. Ein speziell ausgebildetes Team sorgt vor Ort dafür, dass der Baustellenverkehr reibungslos und sicher abläuft.
37
Tonnen
Dieses Gewicht lastet auf den Stützen der größten Betonpumpenfahrzeuge von Holcim bei ausgefahrenem Pumpmast. Für einen festen Stand der Betonpumpen setzt Holcim auf Platten aus Stahl oder Beton. So wird die große Last sicher verteilt und die Standsicherheit der Pumpen gewährleistet.
Auch die große Menge an Beton ist eine Herausforderung: Die größte Bodenplatte benötigt allein 4.000 Kubikmeter und auch die anderen Bauteile umfassen bis zu 1.400 Kubikmeter des Baustoffs. Der Beton muss dafür ohne große Unterbrechungen geliefert werden, denn die Platten entstehen buchstäblich aus einem Guss. Holcim bezieht den Baustoff dafür aus drei eigenen Werken in der unmittelbaren Umgebung. Für den Beton der Bodenplatten wurde eine Rezeptur mit bauaufsichtlicher Zulassung eingesetzt – der Zementanteil des Betons C30/37 beträgt hier unter 200 Kilogramm pro Kubikmeter. So wird die Hydratationswärme deutlich reduziert und es entstehen keine Schwindrisse. Der Zement CEM III A 32,5 N für die Bodenplatten stammt von Holcim – auch der Partner der Liefergemeinschaft hat diesen für die Herstellung des Betons verwendet.
Gut aufgestellt
Holcim beliefert die Baustelle in Köln aus drei eigenen Werken in der unmittelbaren Umgebung.
Schulungen und Service
Die Handhabung der Betonpumpen will gelernt sein. Dafür haben die Hersteller der Pumpen spezielle Seminare konzipiert, an denen die Betonpumpenmaschinisten im Laufe ihrer Ausbildung teilnehmen. Holcim legt zudem besonderen Wert darauf, dass die beauftragten Fahrmischerfahrer, die den Beton auf die Baustelle transportieren, bestmöglich ausgebildet sind. Daher werden sie im Auftrag von Holcim nicht nur alle zwei Jahre geschult, wie vom Bau-Überwachungsverein (BÜV) vorgeschrieben, sondern einmal im Jahr. Seit diese Kurse existieren, schickt Holcim seine Fahrer aus Überzeugung dorthin. „Die Fahrer tragen eine große Verantwortung auf der Baustelle, daher müssen sie auch eine gute Informationsgrundlage für ihre Entscheidungen bekommen“, so Keschka.
Drei Fragen zur Sicherheit auf Großbaustellen
Wie die Arbeitssicherheit auf Baustellen gewährleistet werden kann, erklärt Holcim-Experte Benedikt Jata im Kurzinterview.